Auch ein kleiner Fisch wiegt 227,5 Kilogramm
Wenn Sie sich fragen, was hinter der oben genannten Menge steht, brauchen wir nicht lange, um das abschließend zu klären: Sie! Denn 227,5 Kilogramm ist exakt die Menge an Verpackungsmüll, welche die Deutschen 2018 zu verantworten hatten. Pro Person. Womit eben Sie ins Spiel kommen. Und wir natürlich auch. Denn, dass der Verpackungsmüll jedes Jahr zunimmt (von 2017 auf 2018 um ein Kilo), liegt natürlich auch am Handel. Dass der jährliche Berg an Verpackungsmüll scheinbar ungebremst wächst, liegt zu einem großen Teil daran, dass der Onlinehandel immer wichtiger wird. Also auch an uns, denn auch wir vom Rosen-Huus versuchen jedes Jahr im Bereich des Onlinehandels markant zu wachsen. Natürlich sind wir mit unserem Webshop auf rosen-huus.com nur ein kleiner Fisch, aber das ist kein Grund mit dem Finger auf andere zu zeigen. Bringt uns nicht weiter.
Bevor wir also das leidige Spiel spielen, in welchem wir unsere eigene Beteiligung klein und die Schuld der andern groß reden, möchten wir einen kritischen Blick darauf werfen, was genau wir zu verantworten haben. Und was wir dagegen tun.
Verpackungsmüll fällt bei uns im Rosen-Huus auf drei Ebenen an:
- Lieferung der Ware zu uns
- Produktverpackung
- Versand im Onlinehandel
Auch wenn wir wie gesagt ein kleiner Fisch im Handel sind, so kann man sich doch vorstellen, dass da einiges zusammenkommt.
Lieferung
Bei der Anlieferung der Ware haben wir keinen großen Handelsspielraum. Hier spielt es tatsächlich eine gewichtige Rolle, dass wir ein kleiner Fisch sind und uns dadurch die Mittel fehlen, die Lieferanten dazu zu bewegen, ihre Verpackung für uns ökologischer zu gestalten. Meist ist das Kind auch bereits in den Brunnen gefallen – der Dreck also bereits bei uns gelandet – wenn die Ware dann tatsächlich bei uns ist. Die einzige Möglichkeit, welche wir in dieser Situation haben ist, auf diese Produkte in Zukunft zu verzichten. Was wir auch zuweilen auch wirklich tun.
Allerdings muss man festhalten, dass dies nur einen sehr kleinen Anteil unserer Produkte betrifft. Doch dazu gleich mehr.
Produktverpackungen
Die wichtigsten Produkte, welche wir in unserem kleinen Laden und online anbieten, sind hinsichtlich der Verpackung absolut unproblematisch, wenn nicht sogar vorbildlich. Dies betrifft zum Beispiel praktisch alle Körperpflegeprodukte. Produkte, welche uns zwar gefallen würden, aber in Plastikverpackung daherkommen, nehmen wir schon gar nicht mehr ins Programm. Dumm ist nur, dass die Alternativen, wenn wir einmal von den „unverpackt Produkten“ absehen, deutlich teurer sind. Denn das ist der Hauptvorteil von Plastik: er ist in großen Mengen extrem günstig zu haben. Anbieter, die zum Beispiel auf wiederverwendbare Glasgefäße setzen, müssen auf Verpackungen zurückgreifen, welche entweder nicht hübsch (ein wichtiges Kaufargument bei Kosmetika…) oder überproportional teuer sind.
Verpackungsmonster, welche Kraft ihrer Verpackung wichtiger, größer oder attraktiver erscheinen wollen, haben wir nicht im Sortiment.
Onlinehandel
Ohne Verpackung ist ein Onlinehandel nicht möglich. Wenn man wie wir zerbrechliche Ware versendet, schon gar nicht. Damit unsere Bilanz hier nicht ganz schlecht aussieht, verwerten wir auf der einen Seite das Material, welches wir selbst als Verpackungsmaterial erhalten, wann immer das möglich ist, wieder. Das ist aufwendig, braucht Zeit und Platz und sieht am Ende meist nicht gleich hübsch aus, wie bei Neumaterial. Aber so ist es eben. Wir hoffen, dass unsere Kunden damit einverstanden sind, ja es sogar zu schätzen wissen.
Dort wo wir kein Altmaterial einsetzen können, verwenden wir konsequent unproblematisches Füllmaterial (Holzwolle, Stärkechips) oder recyclebares Verpackungsmaterial (Papier und Karton).
Auch ein kleiner Fisch macht Dreck
Sie sehen, wir sind uns unseres Beitrages an den Müllberg bewusst. Wir sind – wie wir schon des Öfteren gesagt haben – keine Heiligen und wollen auch nicht so tun, als wären wir etwas Besseres. Wie alle anderen auch, muss man uns zu den Sündern zählen. Wir sind also nicht schuldlos, wollen uns aber ehrlich bemühen, unseren Anteil am Müllberg, trotz unseres Wachstums, nicht weiter ansteigen zu lassen. Denn eines ist klar: Auch ein kleiner Fisch macht Dreck. Ob dieser Dreck nun für sich gesehen relevant ist oder nicht, spielt keine Rolle. Die Masse machts.
Helfen Sie mit. Verzichten Sie auf Produkte, deren Müllanteil man durch ein etwas anderes Verhalten leicht vermeiden kann. Das tut gar nicht weh, sondern bringt bei genauerer Betrachtung oft einen Mehrwert.